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Wer kann spenden?

Blutplasma spenden heißt Leben retten!

Bei dem wertvollen Rohstoff Blutplasma, welches in Spendezentren in ganz Österreich gesammelt wird, handelt es sich um den gelblich flüssigen Anteil des menschlichen Blutes, welcher nach dem Entfernen der roten und weißen Blutkörperchen, der Blutplättchen und anderer Zellkomponenten übrigbleibt. Mit einem Anteil von 55 % stellt Plasma den größten Bestandteil des menschlichen Blutes dar und besteht aus Wasser, Salzen, Enzymen, Antikörpern und Proteinen.

Welche Voraussetzungen braucht es, damit ich Plasmaspender werden kann:

  • Sie sind im Alter zwischen 18 und 60 Jahren
  • Sie haben ein Körpergewicht von mindestens 50 kg und max. 150 kg
  • Sie befinden sich in guter geistiger und körperlicher Gesundheit

Wie oft kann ich spenden?

In Österreich können Spender alle 72 Stunden, 2 Mal in der Woche, 3 Mal in 14 Tagen und insgesamt bis zu 50 Mal im Jahr spenden.

Ein Grund für die Anzahl der erlaubten Spenden liegt darin, dass bei einer Plasmaspende nur die flüssigen Blutbestandteile entnommen werden und der Körper diese wieder sehr rasch wieder nachbildet. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu einer Vollblutspende.

Blutspenden kann man nur bis zu maximal 8 Mal im Jahr, weil die Nachbildung der entnommenen Bestandteile (Blutzellen) für den Körper wesentlich aufwendiger ist.

Einmal ist keinmal.  Beim Plasmaspenden gilt, dass Plasma erst ab der Zweitspende in den Produktionsprozess gebracht werden darf. Das dient der Produktsicherheit.

Wie läuft die Spende ab?

Vor Ihrer ersten Spende werden Sie ärztlich untersucht und zu ihrer Gesundheitshistorie befragt.  Bei der Spende wird Ihre Vene mit einer Nadel punktiert, dies ist ähnlich wie beim Blutspenden. Über den Venenschlauch fließt Ihr Blut in ein steriles Einmal-Schlauchsystem mit einer Separationseinheit, die Blutplasma und Zellen trennt. Das Plasma wird in einem Beutel gesammelt, die Zellen werden durch das selbe Schlauchsystem dem Spender zurück geführt. Der gesamte Prozess wird Plasmapherese genannt. Der gesamte Spendeprozess dauert zirka 45 - 60 Minuten und erfolgt kreislaufschonend in mehreren Entnahme- und Rückgabezyklen. Bei der Spende werden etwa 700 Milliliter Plasma entnommen, abhängig von Ihrem Körpergewicht.

Ist Plasmaspenden sicher?

Die Plasmaspende ist ein seit Jahrzehnten etabliertes und sicheres Verfahren. Für den Spendevorgang wird ein steriles geschlossenes Einwegset verwendet, welches sofort nach der Spende entsorgt wird.

Außerdem kommen Sie als Spender in den Genuss regelmäßig untersucht zu werden und erhalten von den Ärzten in den Zentren dadurch zusätzliche Informationen über Ihren Gesundheitszustand. Diese Untersuchungen dienen auch Ihrem Schutz - niemanden wird zur Spende gelassen, für den eine Spende zu belastend wäre. Spenderschutz und die Sicherheit der Produkte sind gleichermaßen wichtig.

Da bei der Spende nur der flüssige Teil des Blutes entnommen wird, bildet der Körper das entnommene Plasma binnen 72 Stunden nach.

Wie kann ich Plasmaspender werden?

Vereinbaren Sie einen Termin in einem von Ihnen ausgewählten Spendezentrum.

Bringen Sie zu Ihrem ersten Termin einen amtlichen Lichtbildausweis und einen Meldezettel zur Bestätigung Ihres Hauptwohnsitzes mit.

Stellen Sie sicher, dass Sie vor der Spende ausreichend Wasser getrunken haben und eine leichte Mahlzeit zu sich genommen haben.

Wo kann ich Plasmaspenden?

Es gibt spezielle Zentren, die auf die Plasmaspende spezialisiert sind. Es gibt in ganz Österreich 19 Plasmazentren, die zur IG Plasma gehören.
Diese finden Sie unter folgendem Link:

Plasmazentren Österreich

In welchen Situationen komme ich für eine Spende nicht in Frage?

Für alle Menschen in Österreich, die gerne Blutplasma spenden möchten, gelten die gesetzlichen Zulassungskriterien zur Blutplasmaspende. Das wichtigste Element dabei ist immer eine individuelle gesundheitliche Prüfung und schlussendlich entscheidet der Arzt im Spendezentrum auf Basis des gesetzlichen Rahmens über die Zulassung zur Spende.

Oft herrscht Unverständnis darüber, warum Menschen, die Gutes tun wollen, für eine Plasmaspende nicht in Frage kommen – besonders da der Rohstoff so dringend benötigt wird. Wenn Sie für eine Plasmaspende nicht in Frage kommen, kann das zwei Arten von wichtigen Gründen haben – solche, wo Ihre Sicherheit als Spender gefährdet wäre und jene, wo es um die Produktsicherheit geht. Beides hat oberste Priorität.

Neben dauerhaften Gründen, die eine Zulassung als Plasmaspender verhindern, gibt es auch vorübergehende Gründe.
Bei Fragen dazu, wenden Sie sich gerne an das Personal in einem der Plasmaspendezentren.

In den FAQ's finden Sie ein Überblick über die wichtigsten Zulassungskriterien zur Plasmaspende, welche im Blutsicherheitsgesetz und in der Blutspendeverordnung geregelt sind.

Kann ich auch in die Situation kommen, Plasma zu benötigen?

Ja, was viele nicht wissen:
in verschiedenen Situationen, wie zum Beispiel im Rahmen einer Operation, bei einem Unfall und in anderen Fällen, kann jeder in die Situation kommen, ein Produkt aus Plasma zu benötigen.